Einfluss osteopathischer Behandlungen auf Konzentrationsstörungen bei Kindern [Pilotstudie]

Lamberts A. Dr. med.

Studienziel: Ist die Konzentrationsfähigkeit bei Kindern der 3. und 4. Klasse nach osteopathischen Behandlungen zu verbessern?

Studiendesign: Es handelt sich dabei um eine klinische Studie mit Kontrollgruppe, die prospektiv angelegt ist.

Patienten und Behandlung: 18 Kinder einer Schule wurden aus einem Schuljahrgang ausgewählt, weil sie Konzentrationsstörungen hatten und ein Geburtstrauma oder ein Trauma am Schädel im 1.- 2. Lebensjahr. Als Geburtstrauma galt jede größere medizinische Intervention bei der Geburt. In dieser Gruppe von 18 Kindern wurden 9 innerhalb eines Jahres drei mal osteopathisch behandelt und 9 nicht. Die osteopathische Behandlung dauerte ca. eine Stunde, in der ein Ausgleich in allen osteopathischen Achsen angestrebt wurde.

Zielparameter: Es wurde vorher und hinterher, insgesamt zwei Konzentrationsteste durchgeführt. Dabei handelte es sich um einen standardisierten, validierten Schultest, der seit vielen Jahren mit reproduzierbaren Ergebnissen durchgeführt wird.

Ergebnisse: In der Gruppe der osteopathisch behandelten Kinder ergab sich eine Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Schlussfolgerung: Bei Kindern mit Konzentrationsstörungen und gleichzeitigem Geburtstrauma oder Trauma am Schädel in den ersten 2 Lebensjahren gibt es eine statistisch signifikante Wirksamkeit der osteopathischen Behandlung. Bei einer kleinen Gruppe von 9 Kindern ist die klinische Signifikanz weiterhin fraglich.